Über die genetische Manipulation von Pflanzen
(euphemistisch
"Grüne Gentechnik" getauft) wird in unseren deutschen
Mainstream-Medien so gut wie nie die Wahrheit berichtet, die volle Wahrheit
überhaupt nicht. Selbst viele vorgebliche Kritiker kommen aus Angst
vor Monsanto, Bayer, Syngenta, KWS, BASF, Dow und DuPont nicht über die
nebulös verlogene Floskel der "unbekannten Risiken" hinaus.
Deshalb setzen sich die Agrokonzerne in der Öffentlichkeit mit ihren
unverschämten Desinformationen durch. Hier die Hitparade der fünf
dreistesten Falschaussagen:
Lüge 5: Gentechnisch veränderte Pflanzen steigern die
landwirtschaftlichen Erträge. Die Wahrheit ist: Beim Anbau von
Genpflanzen sinken die durchschnittlichen Erträge, und zwar teilweise um
bis
zu 10 Prozent.
Lüge 4: Der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen schont die
Umwelt, da z.B. weniger giftige Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden
müssen. Die Wahrheit ist: Beim Anbau genmanipulierter Pflanzen
kommen im Durchschnitt
mehr
"Pflanzenschutzmittel" zum Einsatz. Und die
eingesetzten Schädlingsbekämpfungsmittel sind obendrein vielfach auch
noch
giftiger als konventionelle Pestizide. Viele Genpflanzen
produzieren permanent eigene Insektizide, deren Wirkung kaum erforscht
ist. Studien belegen außerdem, dass die
Artenvielfalt in Genfeldern vor
allem unter Insekten drastisch abnimmt. Genpflanzen und darauf
abgestimmte Gifte sind offenbar auch
am
Bienensterben beteiligt. Das ist äußerst bedenklich,
da weit mehr als die Hälfte aller Pflanzen
von
Honigbienen befruchtet wird. Ohne Bienen büßen wir
einen nicht unerheblichen Teil unserer landwirtschaftlichen
Erträge ein, was früher oder später zu
Hungersnöten führen kann.
Lüge 3: Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ist sicher.
Die Wahrheit ist: Genpflanzen säen sich auch außerhalb der dafür
vorgesehenen Flächen aus. Daneben befruchten die Pollen von Genpflanzen
unweigerlich
verwandte
Wild- und Kulturpflanzen und breiten sich so
unkontrolliert aus. In Ländern wie den USA oder Mexiko gibt es praktisch
keinen unkontaminierten Mais mehr. Durch Bienen gelangen auch die Pollen
von ausdrücklich nicht für den Verzehr zugelassenen Genpflanzen in den
Honig. Die manipulierten Gene werden von Bodenbakterien aufgenommen und
so wiederum unkontrolliert in Pflanzen und Tiere eingebracht. Etliche
Genpflanzen sind
antibiotikaresistent.
Diese Resistenzen dürften sich
auch auf problematische Krankheitserreger übertragen und dafür sorgen,
dass unsere ohnehin nur noch wenig wirksamen Antibiotika nach und nach
vollends versagen. Werden Tiere mit Genpflanzen gefüttert, gehen die
manipulierten Gene der Futterpflanzen auf
Fleisch und Milch
über. Ein Anbaustopp macht diese komplexen Prozesse
selbstverständlich nicht wieder rückgängig.
Lüge 2: Der Verzehr gentechnisch veränderter Pflanzen ist
gesundheitlich unbedenklich. Die Wahrheit ist: Zahlreiche Studien
offenbaren die enormen gesundheitlichen Gefahren, die genmanipulierte
Pflanzen mit sich bringen. Genpflanzen verursachen u.a.
Leber-
und Nierenschäden, sie schädigen das Erbgut, erhöhen das Krebsrisiko,
begünstigen schwere allergische Reaktionen und
verringern
die Fruchtbarkeit - zumindest bei Tieren. Daneben zeigen sich viele
unspezifische Reaktionen wie Vergrößerungen der Milz,
Schilddrüsen-Zysten, eine erhöhte Leukozytenzahl oder ein
geschwächtes
Immunsystem. All dies ist schon nach weniger als einem Jahr nachweisbar.
Einige Effekte zeigen sich aber offenbar erst in den nachfolgenden
Generationen. So blieben jene Hamster zunächst unauffällig, die im Rahmen
einer 2010 veröffentlichten Studie der Russischen Akademie der Wissenschaften
mit Gensoja gefüttert wurden. Erst ihre
Nachkommen
waren fast durchgängig unfruchtbar und etlichen Tieren wuchsen Haare
im Maul. Bereits 2005 fiel am selben Institut auf, dass die Verfütterung
von Gensoja an weibliche Ratten die
Sterblichkeit
ihres Nachwuchses um das fünffache steigerte. Im Allgemeinen werden
Langzeitfolgen jedoch überhaupt nicht erforscht. Und beunruhigende
Ergebnisse der Kurzzeitstudien halten die Hersteller gewöhnlich unter
Verschluss.
Lüge 1: Gentechnisch veränderte Pflanzen könnten eine wichtige Rolle
im Kampf gegen Hunger und Armut spielen. Die Wahrheit ist:
Kulturpflanzen, die eine Minderung des Ertrags mit sich bringen, keine
verwendbaren Samen hervorbringen, finanziell von skrupellosen
Saatgut-Monopolen abhängig machen, Krankheiten begünstigen und
überdies Artensterben verursachen, führen unmittelbar zu
mehr
Verzweiflung, Armut und Hunger. Da braucht man nur die
indischen
Baumwollbauern zu fragen.
Die Hintergründe
Wenn sich nun aber trotz der verharmlosenden und glorifizierenden
Lügenpropaganda der Agrokonzerne
60
bis 80 Prozent der Bevölkerung
gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen aussprechen und die
Realität ein so vernichtendes Urteil über die "Grüne Gentechnik" fällt,
weshalb wird sie dann dennoch durchgesetzt? Das Geheimnis liegt in der
Kombination von Patentierbarkeit und unwillkürlicher Ausbreitung dieser
Pflanzen. Nach amerikanischer Rechtsauffassung gehören den Konzernen
sämtliche Lebewesen, die eine von ihnen manipulierte Gensequenz
aufweisen. Dieses Rechtsverständnis wird gerne auch auf zufällig
kontaminierte Pflanzen angewandt.
Bauern
wie Percy Schmeiser haben es live erlebt: Ihr eigenes Saatgut wurde
durch Genfelder in der Nachbarschaft kontaminiert. Daraufhin belangte
Monsanto diese Farmer wegen angeblicher Patentrechtsverletzungen.
Unter Androhung ruinöser Schadensersatzforderungen versuchte man ihnen
Knebelverträge zum Umstieg auf Gentech-Saat aufzuzwingen. Die meisten
Bauern gaben klein bei.
Erklärtes Ziel von Monsanto, Bayer und Konsorten: Die volle Kontrolle
über den Anbau von Nahrungsmitteln. Warum sollte das jemand wollen?
Hierzu ein Zitat von Henry Kissinger, dem ehemaligen
US-Außenminister, Sicherheitsberater und
Kriegsverbrecher
Träger des Friedensnobelpreises. Er hat wohl schon in
den 70er Jahren verkündet:
"Wer das Öl kontrolliert, ist in der Lage, ganze Nationen zu
kontrollieren; wer die Nahrung kontrolliert, kontrolliert die
Menschen."
Zu diesem Zweck ist kein Trick zu schmutzig und keine Lüge zu infam.
Hier wird in einem Ausmaß manipuliert, gelogen, betrogen, bestochen,
bedroht und erpresst, das den Vergleich mit Waffen-, Drogen- und
Menschenhandel keineswegs zu scheuen braucht. "Grüne Gentechnik" in
ihrer heutigen Form ist keine Wissenschaft, sondern eine staatlich geförderte
Mafia. Allerdings mit weitaus verheerenderem Einfluss als Cosa Nostra,
Ndrangeta und Co., weil ihre finsteren Machenschaften die gesamte
Weltbevölkerung betreffen.
Links zum Thema:
Gerhard Wisnewski: "Saat der Zerstörung" - Interview mit dem Autor F. William Engdahl. Veröffentlicht am 6. Juni 2007, 13 Minuten: