Donnerstag, 24. Dezember 2009

Fröhliche Weihnachten?

Erst Klimawandel, Terrorismus, Finanzkrise, Arbeitslosigkeit und Schweinegrippe und dann fröhliche Weihnachten? Wie kann das gehen? Sollten wir nicht vielmehr in das neue amerikanische Weihnachtslied einstimmen: "We Wish You a Merry Dismiss and a Happy New Fear"?


© Rupert Illek / Pixelio

Doch Moment: Dieses Fest, das wir gerade nach Möglichkeit in atemlosem Kaufrausch, maßloser Geschenke­über­häufung, fürst­lichen Festtags­mahlzeiten und fadenscheiniger Familien­harmonie ersäufen, geht eigentlich darauf zurück, dass Gott selbst als hilfloses Baby in einem Stall geboren wurde, weil seine Eltern nichts besseres auftreiben konnten. Sein Bettchen bestand aus einer Futterkrippe, seine Decke aus ein paar Windeln. Doch dann geschahen die erstaunlichsten Dinge. Und keiner wird sagen, dass damals in dieser Nacht irgendetwas gefehlt habe. "Herrlichkeit bei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, unter den Menschen Wohlgefallen!" (Lk 2,14)

Autor: Root   
Veröffentlicht: 24.12.2009, 11:21 Uhr

Sonntag, 12. April 2009

Die Ungeheuerlichkeit der Auferstehung

Ostern. Das Fest der Auferstehung: Ein Zimmermanns­geselle zieht mit einer Horde ungebildeter Fanatiker drei Jahre durch Israel, lässt sich von anderen Leuten durchfüttern statt zu arbeiten, betätigt sich als befremdlicher Rabbi und behauptet, der vorhergesagte Messias zu sein. Damit provoziert er so lange die religiöse Führung, bis sie ihn wegen Gotteslästerung hinrichten lässt. Und dann, nach anderthalb Tagen, wird er plötzlich wieder lebendig. Zwar erkennt ihn fast niemand auf Anhieb, aber hinterher behaupten auf einmal 500 Leute, dass sie den zuvor Gekreuzigten quicklebendig gesehen hätten. Er könne jetzt sogar durch Wände und verschlossene Türen gehen!

Das klingt nicht nur wenig überzeugend, es ist eine Zumutung, wie selbst der Apostel Paulus zugeben musste! Und dabei handelt es sich um das Fundament des Christentums! Wer denkt sich eine so abstruse Story aus und hofft auch noch darauf, dass sie von vernünftigen Menschen geglaubt wird? Eben. Niemand. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum ich diese Geschichte für authentisch halte. Credo quia absurdum - ich glaube sie, weil sie so absurd ist. Entweder ist die Geschichte wahr, oder sie ist unglaublich schlecht erfunden.

Kommentar zum Bild: So kann es aussehen, wenn jemand überzeugt ist, dass Jesus lebt und sich deshalb taufen lässt.

Frohe Ostern!

Autor: Root   
Thema:  Gott, Persönlich
Veröffentlicht: 12.04.2009, 16:11 Uhr

Sonntag, 8. Juli 2007

Sonntagsruhe

Herr Schäuble schockt
Das Wetter foppt
Doch zieht's mich in den Garten

Der Igel schnauft
Die Tochter rauft
Der Alltag, der muss warten


Stacheliger Zaungast

Autor: Root   
Thema:  Natur, Persönlich
Veröffentlicht: 08.07.2007, 21:48 Uhr

Donnerstag, 28. Juni 2007

Kohle fällt nach oben

Offensichtlich gehört auch die HypoVereinsbank der Vereinigung WVA[1] an. Zum Beispiel muss ich pro Monat lediglich 5 Euro Konto­führungsgebühr dafür zahlen, dass ich der Bank mein Geld leihen darf. Weiterhin finde ich alle paar Wochen das wohltätige und grundanständige Angebot im Briefkasten, mich bei meiner Hausbank unkompliziert und schnell mit zigtausend Euro zu verschulden, um mir nach dem 5-Sterne-Urlaub auf den Bahamas endlich ein ordentliches Auto und eine moderne Heimkinoanlage zuzulegen. Doch damit nicht genug. Lange Jahre musste die HypoVereinsbank hilflos mit ansehen, wie die Zinsen am Geldmarkt stetig sanken. Es blieb ihr also beim besten Willen nichts anderes übrig, als dieser Entwicklung nachzugeben und den Guthabenzins meines Girokontos von ursprünglich rund 5% auf 0% zu drücken. Glücklicherweise können Banken ja die Kontobedingungen jederzeit und beinahe beliebig ändern. Gleichzeitig blieben die Sollzinsen (Über­ziehungszinsen für den Dispokredit) verblüffender Weise relativ stabil.

In letzter Zeit steigen die Zinsen nun endlich wieder an. Und die HypoVereinsbank verliert natürlich keine Zeit, ihre Kunden an dieser erfreulichen Entwicklung zu beteiligen. Heute erreichte mich daher seit Beginn des letzten Jahres zum sechsten Mal folgende Mitteilung (die Zahlen unterscheiden sich selbstverständlich in den einzelnen Schreiben):

"Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
das Zinsniveau am Geldmarkt ist in den letzten Wochen gestiegen. Auf der Grundlage der geltenden Zinsanpas­sungsklausel erhöhen wir daher den Sollzins für die Inanspruchnahme der Ihnen zugesagten Kreditlinie mit Wirkung vom 31.05.2007 auf 12,100% p.a. Dies entspricht einem effektiven Jahreszins lt. Preisangabenverordnung von 12,66%. [...]"

  1. WVA: Wir verarschen alle
Autor: Root   
Veröffentlicht: 28.06.2007, 00:46 Uhr

Sonntag, 6. Mai 2007

Offener Brief an Wolfgang Thierse

Sehr geehrter Herr Thierse,

nun ist also die Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt vorüber. Die Wahlbeteiligung war bei der heutigen Stichwahl in 5 Landkreisen noch niedriger als beim ersten Wahlgang vor zwei Wochen. Gerade einmal jeder fünfte Wahlberechtigte gab seine Stimme ab.

Sie haben der Presse gegenüber das mangelnde Vertrauen der Ostdeutschen in die Demokratie beklagt und angesichts der politischen Teilnahmslosigkeit auch von Faulheit, Desinteresse, Zuschauermentalität und nachwirkender DDR-Prägung gesprochen. Ich will Ihnen da gar nicht völlig widersprechen, wittere hinter diesen Symptomen allerdings vor allem eine gute Portion Realismus als Ursache. Ja, ich denke, darin spiegelt sich mehr Realitätssinn, als uns allen lieb sein kann. Denn nicht genug damit, dass angebliche Sachzwänge das Profil der Parteien verwaschen, und ihre Politik ununterscheidbar gemacht haben. Auch die Anbindung der Parteiinteressen an den Volkswillen scheint verloren gegangen zu sein. Wie lässt sich sonst erklären, dass dem US-Militär für den Irakkrieg eine deutsche Überflug-Genehmigung vorliegt und auch sonst alle erdenkliche Unterstützung zuteil wird? Wie ist es sonst möglich, dass auf mehr und mehr deutschen Feldern genmanipulierte Pflänzlein sprießen? Wie kann es sonst sein, dass wir weitaus intensiver überwacht werden, als uns lieb ist? Oder was ist sonst der Grund dafür, dass der Bundestag erst kürzlich 6 (bzw. 10) Tornado-Flugzeuge plus Personal nach Afghanistan entsandt hat - natürlich auch ungeachtet der damit einhergehenden höheren Terrorgefahr? Zu all diesen Punkten hat es doch Umfragen in der Bevölkerung gegeben. Sie alle haben einen mehrheitlich gegensätzlichen Willen der Deutschen zu Tage gefördert.

Im Kleinen ist das nicht anders. Auch und gerade in der Kommunalpolitik wird gern über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden. Und die Entscheidungsträger halten es offenbar keineswegs für nötig, die Wähler wenigstens zuvor für ihre Pläne und Ziele zu gewinnen. Noch nicht einmal die Parteibasis sieht sich imstande, die Handlungsweisen der Parteiführer zu beeinflussen. Stattdessen nehmen sich die Fraktionschefs das Recht heraus, abweichende Meinungen zu unterbinden und abweichendes Abstimmungsverhalten der eigenen Fraktionsmitglieder abzustrafen. Personalentscheidungen werden augeklüngelt und ausgekungelt.

Das alles klingt für die meisten Wähler dieses Landes nicht gerade so, als könnten sie mit ihrer Wählerstimme ernsthaft irgend etwas beeinflussen. Genau genommen klingt das auch gar nicht nach Demokratie. Es kommt nicht von ungefähr, wenn das Wort 'Staat' immer häufiger gleichbedeutend mit 'Regierung' benutzt wird, obwohl damit einst doch auch die Bürger gemeint waren. Viele unserer Repräsentanten teilen ihr Staatsverständnis wohl eher mit Ludwig XIV. als mit den Verfassern unseres Grundgesetzes. Bevor man also mit Brecht'schem Sarkasmus das Volk für seine Politikverdrossenheit schilt, sollte man sich als Politiker doch erst einmal Gedanken über die möglichen Ursachen der Entzweiung von Politik und Volk machen.

... Update 2009 ...
Ich habe Herrn Thierse diesen offenen Brief natürlich auch persönlich zukommen lassen. Eine Antwort oder Stellungnahme erhielt ich allerdings nie.

Autor: Root   
Thema:  Persönlich, Politik
Veröffentlicht: 06.05.2007, 23:46 Uhr

Sonntag, 18. Februar 2007

Frühlingszauber

Krokus Pokus Fidibus
Kälte, Schnee Verschwindikus!


Kroküsse

Autor: Root   
Thema:  Natur, Persönlich
Veröffentlicht: 18.02.2007, 16:53 Uhr

Donnerstag, 1. Februar 2007

Neue Perspektiven für Zahnärzte

Ich habe heute nach der Wurzelbehandlung mit meinem Zahnarzt über seine beruflichen Perspektiven gesprochen. Gestern hat die Staatsanwaltschaft München gegen 13 mutmaßliche CIA-Agenten Haftbefehle wegen Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperver­letzung im Fall al-Masri erlassen. Der US-amerikanische Radiosender NPR berichtete in diesem Zusammenhang, dass viele amerikanische Mitarbeiter der CIA so eingeschüchtert von den europäischen Haftbefehlen seien, dass sie in Zukunft womöglich nicht mehr an derartigen Einsätzen teilnehmen möchten. Deshalb braucht die CIA jetzt natürlich neue Leute zur Durchführung von Folterungen, die sie sicher am liebsten direkt in Europa anwerben wird. Ich habe meinem Zahnarzt empfohlen, Augen und Ohren offen zu halten.

Autor: Root   
Veröffentlicht: 01.02.2007, 17:25 Uhr

Mittwoch, 24. Januar 2007

Initialzündung

Hallo Welt!

Autor: Root   
Thema:  Persönlich
Veröffentlicht: 24.01.2007, 21:08 Uhr

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