Nach den
False-Flag-Anschlägen
in London 2005 und einem akuten Mangel an lebensmüden
Trittbrettfahrern
wird es offenbar immer schwerer, die britische Bevölkerung auf künftige
Einschnitte in ihre Bürgerrechte einzustimmen. Deshalb warnen Agenten
des britischen Inlandsgeheimdienstes
MI5
seit einiger Zeit vor einer ungeahnten neuen Terrorgefahr: Weibliche Selbstmordattentäter
könnten mit Hilfe von explosiven Brustimplantaten Passagierflugzeuge
zum Absturz bringen. Da ihnen diese Mitteilung wohl selbst ein bisschen zu
sexistisch klang, ergänzten sie, dass alternativ auch Pobacken-Implantate für
Männer in Frage kämen. Dies berichtete Ende Januar die
Daily Mail.
Das
englische
Boulevardblatt "The Sun" griff die drohenden
"Terror-Operationen" diese Woche wieder auf. Die treuen Leser
der auflagenstärksten deutschen Zeitung sind natürlich
längst
im Bilde.
Wer sich nun an alte
Monty-Python-Sketche
erinnert fühlt, muss sich enttäuschen lassen. Denn
besagte MI5-Spitzel werden bierernst zitiert, ganz egal, ob es sich dabei um
britische, deutsche oder
US-amerikanische
Medien handelt. Frauen sollten daher neugierigen Blicken ins
Dekolleté ab sofort mit Nachsicht begegnen. Es handelt sich
vermutlich nur um eine Prüfung der aktuellen Sicherheitslage.
Veröffentlicht: 27.03.2010, 06:13 Uhr
Es ist wirklich schwer zu sagen, was unsere verflossenen
Verteidigungsminister reitet, wenn sie nach sage und schreibe sieben
Jahren Bundeswehreinsatz in Afghanistan dafür plädieren, die ehemalige
Friedensmission - jene bewaffnete Aufbauhilfe - nun wahrheitsgemäß als
Krieg zu bezeichnen (vgl.
Tagesschau.de).
Aufrichtigkeit ist es wohl eher nicht. Vielleicht möchten sie ja nur das
böse, ordinäre Wort "Krieg" endlich wieder salonfähig machen. Nicht
zuletzt, um die Bevölkerung allmählich auf weitere tote, körperlich
ruinierte oder psychisch verstümmelte Soldaten aus Deutschland
vorzubereiten. Und möglicherweise auch auf die von Bundeswehrsoldaten
getöteten Frauen und Kinder aus Afghanistan. Sonst entrüstet sich das
Volk noch irgendwann und sagt: "Von einem Krieg war aber nie die Rede!"
Veröffentlicht: 23.10.2008, 13:00 Uhr
Die Wirtschaft brummt, der Aufschwung boomt. Vielleicht herrscht ja
deshalb seit einigen Monaten unter unseren Politikern so eine
Bombenstimmung. Die Bundeswehr wollte gern die amerikanischen
Friedenstruppen beim Bomben in Süd-Afghanistan unterstützen und deshalb
ein paar Tornados zum Ausspähen der geeignetsten Ziele hinschicken. Und
so um die 500 Mann. Endlich nicht mehr nur dieses Pille-palle im eher
ruhigen Norden Afghanistans. Schließlich hatten wir doch schon seit 1999
keinen wirklichen Einsatz mehr mit richtigen Toten unter den Zivilisten
und so. Das Kabinett war spontan dafür. Dem Volk wurde das als
gewaltlose Friedensmission verkauft. Allerdings hörte sich schon der
Name der Flugzeuge nicht so recht humanitär an. Jedenfalls waren die
Deutschen je
nach
Umfrage zu 69 oder gar
77
Prozent dagegen.
Aber die Bundestagsabgeordneten mochten sich die bombige Atmosphäre
nicht von den Bürgern vermiesen lassen. Also bliesen sie den Skeptikern
den Marsch und stimmten zu. Auch die Verfassungsrichter hatten keine
akuten Bedenken. Warum auch?! Wo war denn der Unterschied zu dem
völkerrechtswidrigen Einsatz der
Bundeswehr
im Kosovo 1999? Und so hält die mordsmäßige Laune weiter an und
übersteht auch ohne weiteres
erhöhte
Kosten. Mindestens 50 Millionen statt der geplanten 35 soll die
Mission kosten. Peanuts. So ein Krieg ist eben teuer. Aber was muss, das
muss. Bei sowas kann man nicht erst jeden Cent umdrehen. Außerdem: Wozu
sparen wir denn sonst bei den Sozialausgaben?
Veröffentlicht: 10.05.2007, 16:37 Uhr
Im letzten Monat habe ich mich recht ausgiebig mit den anerkannten
Fakten, den verbreiteten Erklärungen und den offenen Fragen zu den
amerikanischen Terror-Anschlägen am 11. September 2001 auseinander
gesetzt. Nun bin ich weder ein Freund von Verschwörungstheorien, noch
besonders leichtgläubig. Doch für mich liegt mittlerweile die
unheilvolle Vermutung sehr nahe, dass amerikanische Regierungskreise
zumindest in die damaligen Geschehnisse verstrickt
(LIHOP),
wenn nicht gar selbst die Initiatoren und Auftraggeber sind
(MIHOP).
Mit anderen Worten glaube ich nicht an die offizielle Verschwörungstheorie
(SURPRISE),
nach der 19 überwiegend saudi-arabische Attentäter mit
erbärmlichem Fluggeschick die Anschläge vollführten, ohne
dass auch nur einer der
16 US-Geheimdienste
oder die amerikanische Flugabwehr
NORAD eine Chance gehabt hätte. Und auch der
Umstand, dass der ungeklärte Einsturz des dritten Wolkenkratzers (WTC 7)
im 9/11 Commission Report mit keinem Sterbenswörtchen erwähnt wird,
ist der Glaubwürdigkeit dieser Version nicht eben zuträglich.
Interessant ist übrigens, dass die ehemaligen bzw. gegenwärtigen
Außenminister Colin Powel und Condoleezza Rice, sowie natürlich
Präsident George Walker Bush höchstselbst der amerikanischen Bevölkerung
immer wieder einen Zusammenhang zwischen den Anschlägen des 11.
September und dem Irakkrieg vorlogen. Die schrittweise Abschaffung der
ohnehin kränkelnden amerikanischen Demokratie, die nach Weltherrschaft
strebende Außenpolitik der letzten Jahre und nicht zuletzt die zwei
verheerenden Kolonialkriege in Afghanistan und Irak wurden und werden
mit dem Kampf gegen den Terror begründet. Dass dieser Terror scheinbar
auch noch hausgemacht war, verschlägt mir die Sprache. Da ist es
wahrlich angenehmer, derartige Gedanken als Paranoia abzutun.
Erst jetzt zeichnet sich also langsam ab, in welcher argumentativen
Gesellschaft sich unsere deutschen Innenminister befinden, wenn sie den
nie stattgefundenen islamistischen Terror in Deutschland als Alibi
nutzen, um mit ihren
Gesetzesinitiativen
und Überwachungsmaßnahmen
bedenkenlos gegen unser Grundgesetz zu verstoßen. Ertappt man sie dabei,
nun, dann plädieren sie eben für eine schnelle Änderung des
Grundgesetzes. Und derweil spielen sie die Gefahr des
fundamentalistischen Terrors so lange weiter hoch, bis niemandem mehr
auffällt, dass die Wahrscheinlichkeit, einem Terroranschlag zum Opfer zu
fallen um ein Vielfaches geringer ist, als auf der Autobahn tödlich zu
verunglücken. Nebenbei werden dann auch noch von Staats wegen die besten
Voraussetzungen dafür geschaffen, dass es zukünftig tatsächlich wieder
Anschläge in Deutschland geben könnte. Indem wir uns nämlich mit Truppen
und Flugzeugen an jenem nicht zu rechtfertigenden und aussichtlosen
Krieg in Afghanistan beteiligen. Seit Gründung der Bundesrepublik gab es
wohl noch nie so starke antidemokratische Tendenzen innerhalb der
Regierung wie derzeit.
Um noch einmal auf Herrn Bush zu sprechen zu kommen: Vielleicht hat er
einfach nur zu viele Folgen von
"Pinky
und der Brain" angeguckt. Fragt sich allerdings noch, wen er für
Brain hält.
Links zum Thema (Update):
Veröffentlicht: 27.04.2007, 00:06 Uhr
Selbstverständlich ist es keinesfalls wünschenswert, dass der Iran
in den Besitz von
brauchbaren
Atomwaffen kommt. Aber ist es denn
wünschenswert, dass Amerikaner, Briten, Chinesen, Franzosen, Inder,
Israelis, Pakistani und Russen im Besitz von Atomwaffen sind? Was kann
man dagegen einwenden, wenn sich Nordkorea vor der aggressiven amerikanischen
Außenpolitik zu schützen versucht, indem es sich zu einer der
unantastbaren Atommächte aufschwingt?
Besonders grotesk wird es, wenn ausgerechnet die USA auf ein Atomwaffenverbot
pochen, wo sie selbst als einziges Land der Welt skrupellos Atombomben
im
Krieg eingesetzt haben. Und wo doch gerade sie mit ihrer verlogenen, frechen,
egozentrischen und vor allem kolonialen Weltpolitik jeden Monat einen
neuen Anlass liefern für nachvollziehbare Bemühungen, endlich an
Kernwaffen zu kommen.
Nehmen wir einmal an, der Iran strebt tatsächlich nach Atomwaffen. Beweise gibt
es dafür bislang keine und die aktuellen Urananreicherungen sind rechtlich
vollkommen legitim. Aber gehen wir einen kurzen Moment davon aus. Natürlich
hätte der Iran dann 1968 den Fehler begangen, den
Atomwaffensperrvertrag
zu unterzeichnen und sich damit die Inspekteure der
Atomenergiebehörde
ins Land zu holen. Doch wie können sich die USA allen Ernstes und von der
UNO ungestraft das Recht herausnehmen, statt ihre Abrüstungspflichten
nach Artikel 6 des Atomwaffensperrvertrages zu erfüllen, selbst
beständig weitere Atomwaffen zu entwickeln und es gleichzeitig anderen
Staaten bei Kriegsandrohung zu untersagen?
© NARA :: Hiroshima 1945
Angesichts all der Uneinigkeit, Verschlagenheit, Feigheit und
Käuflichkeit in der UNO scheint es wirklich keinen anderen Schutz vor
den Absolutheitsansprüchen der US-Amerikaner zu geben, als selbst
Atomwaffen zu besitzen. Wem will man also jenes Streben verübeln, das
die bisherigen Atommächte weltpolitisch so souverän gemacht hat?
Zweifelsohne wird schon allein diese verlogene Doppelmoral eine
Reihe hartnäckiger Feindschaften stiften. Die einzige Chance auf einen
Funken weniger Willkür und Ungerechtigkeit in dieser Angelegenheit wäre
die weltweite Abschaffung von Nuklearwaffen. Anfangen sollten damit die
USA. Schließlich haben sie ja auch das unselige atomare Wettrüsten in
Gang gesetzt.
Veröffentlicht: 23.02.2007, 14:59 Uhr
Die Regierungen Polens und Tschechiens kriechen den USA gern in den
Hintern. Das war beim
Irakkrieg
so, und das ist bei dem geplanten
US-amerikanischen
Raketenabwehrschild
so. Ob sie dies vornehmlich tun,
weil sie sich davon weltmachtpolitische, finanzielle oder
sicherheitsstrategische Vorteile versprechen, ist schwer zu sagen.
Leicht zu sagen ist dagegen, dass ihnen dabei die Meinung der eigenen
Bevölkerungen
ebenso gleichgültig ist, wie der Standpunkt der restlichen
EU-Mitglieder. Ob sie die Russen nun aus alter Ostblock-Feindschaft oder
aus Dummheit brüskieren, wird aber ebenfalls im Dunkeln bleiben. Bei den
Yankees steckt vermutlich schlichtweg eine brillante Arbeit der
Waffenlobby hinter dem Projekt. Denn mit einem derart schlecht
getesteten und wirkungslosen System dürfte wohl nur der amerikanischen
Waffenindustrie gedient sein.
Dass verärgerte Russen immer recht unberechenbar
reagieren, hatten die Lobbyisten
scheinbar arglistig verschwiegen. Als dies Georg W. Bush im Nachhinein
zugetragen wurde, fiel ihm aber gleich eine geniale Lösung ein: Der
Raketenabwehrschild in Osteuropa diene ja gar nicht dem Schutz vor
russischen Raketen, sondern vielmehr als Schutz vor Langstreckenraketen
aus dem Iran und aus Nordkorea. Besonders bei den Nordkoreanern steht ein
Angriff auf Polen und Tschechien ja schon lange aus! Dass die Russen
wirklich so blöd sind, dies zu glauben, darf selbstverständlich
bezweifelt werden. Entsprechend werden sie sicherlich unberechenbar
bleiben. Dabei wäre es für Bush doch viel einfacher gewesen, statt
dieser Lüge einfach die Wahrheit zu sagen und der Welt mitzuteilen, dass
das amerikanische Raketenabwehrsystem ohnehin funktionsunfähig
ist, allein wirtschaftlichen Interessen dient und daher auch niemandes
Gemüter erhitzen muss. Außer den Gemütern amerikanischer Steuerzahler
vielleicht.
Hintergrund: Wozu ein Raketenabwehrschild?
Warum sorgt diese augenscheinliche Verteidigungswaffe aber dennoch für so
großen Unmut in Moskau und schürt Ängste vor einem neuen Wettrüsten? Was
ist denn überhaupt der strategische Zweck eines solchen Abfangsystem?
Soll es in erster Linie das US-amerikanische Staatsgebiet von
Raketenangriffen abschirmen, oder eher die nicht ganz unwichtigen
amerikanischen Militärbasen in Europa? Das Pentagon erweckt derzeit
nicht den Anschein, als wolle es diese Frage beantworten. Zu befürchten
ist aber vor allem, dass die Stationierung von Patriot-Abwehrraketen
nicht dem Schutz vor einem atomaren Erstschlag dient, da es diesen
ohnehin nicht gewährleisten könnte, sondern als Schutz vor der
geschwächten Reaktion Russlands auf einen verheerenden amerikanischen
Erstschlag mit Nuklearwaffen.
Links zum Thema:
Veröffentlicht: 22.02.2007, 23:43 Uhr
Im Land "wo die Kanonen blühen" (Erich Kästner)
ist nach langjähriger Abwesenheit endlich wieder der Militarismus
eingezogen. Zunächst noch diskret und unauffällig - getarnt als
humanitäre Hilfe - aber doch spürbar und nachhaltig, wie man jetzt so
schön sagt. Zumindest dieses Mal kommt er eindeutig nicht aus der
Bevölkerung, sondern aus Regierungskreisen. Hätte der Opportunist
Gerhard Schröder den Pazifismus und Gerechtigkeitssinn der Deutschen
2002 nicht als willkommenes Mittel für seine Wiederwahl entdeckt, wären
sicher auch deutsche Soldaten
(aktiv)
am amerikanischen Kolonisationsfeldzug gegen den Irak beteiligt gewesen.
Dass die Bevölkerung im Gegensatz zum Bundestag nicht so bereitwillig
deutsche Truppen ins Ausland schicken möchte, war in der Vergangenheit
ja kein Hindernis.
Bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang die seit Jahren immer
wiederkehrenden Vorstöße der CDU-Spitze: Da es ja passieren könnte, dass
sich selbst der Bundestag mal gegen einen Kampfeinsatz unserer Armee
ausspricht, möchte die Christlich Demokratische Union ihn
vorsichtshalber zukünftig nicht mehr fragen müssen (vgl. Netzeitung).
Die Demokratie ist im Zweifelsfalle einfach eine zu große Gefahr für die
militärischen Pläne unserer Regierung.
© Wikipedia.org :: Aufklärungs-Tornado
Aber was rede ich da?! Natürlich geht es ausschließlich um
friedenssichernde
Maßnahmen im Ausland. Ich weiß. Und die selbstlose deutsche
Regierung beteiligt sich bzw. uns auch nur, weil wir eben (gerne mehr)
Verantwortung in der Welt haben (wollen). Naja, die Christlich Soziale
Union sieht das ein bisschen anders. Die möchte nur noch solchen
Militäreinsätzen zustimmen, bei denen es ums Öl geht
(vgl. Die
Zeit). Derartige Statements sind zwar äußerst dummdreist, aber
wenigstens ehrlich.
Wenn dann - wie in Afghanistan - aus einem vom Bundestag genehmigten
Friedenseinsatz ein handfester Kriegseinsatz wird, dann kann sich
Deutschland doch da nicht plötzlich herauswinden! Außerdem sollen die
Tornado
Jagdbomber im umkämpften Süden Afghanistans (zunächst) lediglich die
Luft- und Bodenaufklärung übernehmen, damit die anderen zielsicherer und
ungestörter
Bomben
abwerfen können. Insofern darf man unserer Regierung eigentlich
wirklich nichts vorwerfen. Zumal wir in den beiden vergangenen
Weltkriegen viel Erfahrung gesammelt haben bei Auslandseinsätzen. Und
die modernen deutschen Waffen konnten dank der cleveren
Alle-Hühneraugen-zu-Exportpolitik auch an jedem wichtigen Krisenherd der
Welt ausgiebig erprobt werden. Es wäre unter diesen günstigen
Voraussetzungen also geradezu sträflich, das Entzünden neuer
Pulverfässer anderen Nationen zu überlassen.
Links zum Thema:
Veröffentlicht: 25.01.2007, 14:57 Uhr