Donnerstag, 30. April 2009

Vorsorge: 8. Drogerieartikel

Beim Thema Bevorratung denken wohl die meisten zunächst an Nahrungsmittel. Ohne Seife, Zahnpasta & Waschmittel kann einem aber das Leben ganz schön stinken! Es schadet also nichts, sich auch hier mit dem Nötigsten einzudecken. Bei den folgenden Listen habe ich mich wieder vom Lexikon des Überlebens[1] inspirieren lassen und ein paar eigene Vorschläge hinzugefügt.

Notvorrat an Hygiene- und Haushaltsartikeln (alphabetisch)
Körperpflege
Babywindeln (bei Bedarf) Müllsäcke
Binden, Tampons Nagelschere
Deodorants Outdoorseife[4]
Duschbad Papiertaschentücher
Einweg-Gummihandschuhe Rasierklingen
Ersatz-Toilette (siehe unten) Rasierschaum
Ersatzbrille Schwamm
Feuchttücher[2] Stofftaschentücher
Haarschneideschere Stoffwindeln (bei Bedarf)
Haarwaschmittel Toilettenpapier
Handseife (z.B. Kernseife) Waschschüssel
Handtücher[3] Watte und Wattestäbchen
Kondome Zahnbürsten
Küchenpapier Zahnpasta
Lauskamm Zahnseide
Haushalt
Allzweckreiniger Kehrschaufel
Alufolie Kerzen, Teelichte
Besen Lappen, Schwämme
Bürsten[5] Plastikeimer
Feuerzeuge Waschmittel bzw. -pulver
Geschirrspülmittel Waschtrog/Schüssel[6]
Glühbirnen Wischmob

Haustiere

Wer tierische Mitbewohner hat, sollte natürlich auch an Einstreu fürs Katzenklo, Flohpuder etc. denken.

Ersatz-Toilette

Wenn die Versorgung mit Leitungs­wasser unterbrochen wird, ist ein herkömmliches WC zumindest fürs große Geschäft schnell unbenutz­bar. Wer kein Herzhäuschen im Garten stehen hat, dem kommt dann eine im Voraus besorgte Campingtoilette mit dem zugehörigen Chemie­cocktail wie gerufen. Etwas billiger und umwelt­verträglicher, doch auch ein bisschen aromatischer wird es mit einer Eimer-Toilette. Alternativ tut's aber ein geruchsdichter Eimer mit Deckel ebenso - da bewähren sich sicher Windeleimer ganz gut. Um in dieser ohnehin schon unerfreulichen Situation nicht auch noch den Sitzkomfort eines Eimerrandes testen zu müssen, empfiehlt sich allerdings der Bau eines einfachen Toiletten­einsatzes, der sich unkompliziert in den Eimer umfüllen lässt. Auf dem Blog "Überleben in grossen Städten" findet man hierfür eine nützliche Bauanleitung. Zum Abdecken und zur Geruchs­neutralisation der Eimerladung eignet sich Sägemehl (Tischlerei­abfälle/Klein­tierstreu) oder Torfmull. Noch besser ist wohl Chlorkalk, der den Inhalt nebenbei desinfiziert.


© C-Bra / Pixelio :: Stilles Örtchen

Lagerung

Die meisten der üblichen Hygiene- und Haushaltsartikel sind bei trockenen Bedingungen sehr lange haltbar. Wer auf völlig neue Geschmacksrichtungen lieber verzichten möchte, muss diese Dinge aber auf jeden Fall von den Lebensmitteln getrennt aufbewahren. Um lebensgefährliche Vergiftungen zu verhindern, sollte zudem alles so verstaut werden, dass kleinere Kinder auf keinen Fall Zugriff darauf haben. Das gilt auch für Haushalte, in denen zumindest gelegentlich Kinder zu Besuch sind.

  1. Karl Leopold von Lichtenfels (Pseudonym): Lexikon des Überlebens. Handbuch für Krisenzeiten. Anaconda Verlag, Köln, 2005 (Original­ausgabe: F. A. Herbig, München, 2000)
  2. Feuchttücher für den Babypo, aber auch, um bei knappen Wasser­vorräten das Händewaschen zu sparen. Alternative: Einweg-Gummihandschuhe.
  3. Handtücher in ausreichender Zahl, um auch einige Zeit ohne Wäsche waschen auszukommen.
  4. Outdoorseife ist zumeist konzentriert und daher ergiebig, eignet sich für Körper­pflege, Textilien, Geschirr etc. und wird ggf. im Erdboden oder in Gewäs­sern vergleichsweise schnell abgebaut.
  5. Z.B. Handbürste, Abwaschbürste, Schuhbürste, Kleiderbürste etc.
  6. Größere Schüssel zum Wäsche waschen bei Stromausfall oder Wasser­knappheit. Alternativen: sehr großer Eimer, Dusch- oder Badewanne.
Autor: Kathrin   
Thema:  Vorsorge
Veröffentlicht: 30.04.2009, 10:55 Uhr

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