Mittwoch, 25. Februar 2009

Internettelefonie mit Skype

Internettelefonie per Computer ist eine feine Sache. Auch wenn man manchmal mit expressionistischen Effekten im Bild und blechernen Echos im Ton zu kämpfen hat, erschließen sich gerade Besitzern einer Webcam tolle neue Möglichkeiten, den Kontakt im Freundes- oder Familienkreis zu pflegen.

Das seit Jahren verbreitetste Programm für Internettelefonie ist Skype. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Skype einfach zu bedienen ist und im Allgemeinen recht gut funktioniert. Die Software selbst ist Freeware, und auch die Telefonie von PC zu PC (bzw. von Skype-Nutzer zu Skype-Nutzer) ist kostenlos. Lediglich einige optionale Zusatzdienste (z.B. Anruf­beantworter und Festnetz­nummer) und das Telefonieren ins normale Fest- bzw. Mobilfunknetz sind kostenpflichtig. Es besteht aber bei den aktuellen Programm­versionen keine Gefahr, versehentlich etwaige Kosten zu ver­ursachen.

Im Gegensatz zum bisherigen Konkurrenten Wengo, der sich mittlerweile aus dem VoIP-Bereich verabschiedet hat, ist Skype weder quelloffen, noch mit anderen VoIP-Programmen kompatibel. Es arbeitet außerdem mit einem nicht standardisierten, ver­schlüsselten Übertragungs­protokoll und funktioniert ähnlich wie Filesharing-Programme. Das heißt, solange Skype aktiv ist, läuft der Datenverkehr gänzlich fremder Nutzer zum Teil über den eigenen PC (das kann sich bei einer Volumen-Flatrate als Pferdefuß erweisen).

Was genau das Programm tut, lässt sich aufgrund der Verschlüs­selung nicht so leicht klären. Mit Hintertüren zum Mithören, Mitsehen und Mitlesen ist in jedem Fall zu rechnen. Über Skype verschickte Text­nachrichten werden in China beispielsweise standardmäßig nach politischen Schlüsselwörtern gefiltert und ggf. abgefangen und archiviert. In Deutschland werden darin enthaltene Privatlinks - u.a. zu Cloud-Freigaben - nach dem Versenden gezielt von Microsoft ausspioniert. Man sollte sich daher auch beim Telefonieren in etwa so sicher fühlen wie nach einer ungerecht­fertigten Festnahme auf dem nächsten Polizeirevier. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass in Skype Sprachfilter integriert wurden, die bei bestimmten, mutmaßlich regierungs- bzw. konzernkritischen oder "terrori­stischen" Stichworten anspringen und einen Mitschnitt des weiteren Telefonats aktivieren. In den USA z.B. ist eine solche Überwachung von Telefon und Internet offenbar gang und gäbe.

Leider gibt es noch immer keine zufrieden­stellende Alternative zu Skype. Einerseits kommt kaum eine VoIP-Software vernünftig mit DSL-Routern zurecht. Andererseits: Was nützt das beste Telefonie-Programm, wenn man der einzige ist, der es benutzt? Für Selbstgespräche benötigt man schließlich keine Software ;-)

Für Windows gibt es Skype in zwei Varianten: Eine normale Installations­version und eine inoffizielle Portable-Version. Letztere kann man nicht nur auf einem USB-Stick mitnehmen, sondern sie schreibt zudem keinerlei Informationen in die Windows-Registrierungs­dateien und kann problemlos wieder entfernt werden. Die Macher der portablen Ausgabe brauchen allerdings verständlicher Weise immer eine Weile zur Umarbeitung des originalen Programms. Daher bekommt man u.U. nicht das allerneueste Skype als Portable-Version. Meine Empfehlung: Zuerst die transportable Version testen. Gibt es damit Schwierigkeiten, kann man immer noch auf die evtl. neuere offizielle Version wechseln.

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Autor: Root   
Thema:  Internet, Software
Veröffentlicht: 25.02.2009, 23:54 Uhr

Donnerstag, 19. Februar 2009

Die Herren des Wetters

Von Zeit zu Zeit wird in Deutschland wegen der seit Jahren immer wieder auftauchenden, riesigen "Geisterwolken" darüber gerätselt und spekuliert, ob geheim gehaltene Wetterexperimente stattfinden oder nicht. Melden sich Augenzeugen mutmaßlicher Tests zu Wort, wird von offizieller Seite fleißig dementiert, abgewiegelt und ausgewichen. Purer Zufall, dass zur selben Zeit in der Nähe meist irgendwelche militärischen Flugmanöver stattfinden. Wird dieses völlige Dementi doch zu fadenscheinig, verweist man auf die Ausbringung von Düppeln - kleine, leitfähige Fasern, die kurzfristig das gegnerische Radar blenden sollen, um den genauen Aufenthaltsort eines Militärflugzeuges zu verschleiern. Dass diese Erklärung in Anbetracht der Großräumigkeit und der erstaunlich langen Standzeit jener auf dem Wetterradar beobachteten Phänomene ziemlich absurd ist, stört die Bundeswehrsprecher dabei wenig. Die aus guten Gründen von Meteorologen ins Gespräch gebrachten Wetterexperimente jedenfalls seien nichts als Science Fiction.

Hiezulande wird von den Verantwortlichen in Zweifel gezogen, dass eine Beeinflussung des Wetters überhaupt möglich ist. Merkwürdig nur, dass China unterdessen nach eigenen Aussagen zum zweiten Mal binnen eines Jahres das Wetter beeinflusst. Als Gegenmaßnahme zu der verheerenden Dürreperiode, die seit November letzten Jahres in einigen nördlichen und östlichen Landesteilen herrscht, brachte man am Dienstag mithilfe von 28 Wetterraketen Silberjodid in die Wolken aus, um damit dringend nötige Niederschläge zu provozieren. Seitdem fällt immer mehr Schnee in Peking - zur Überraschung der dortigen Einwohner (vgl. Kurier). Das Wetter ist eben auch nicht mehr das, was es einmal war.

Schwer vorstellbar, dass unsere Wissenschaftler und Militärs nicht auf die weitere Erforschung solcher Technologien brennen, die u.a. schon in den 60er Jahren Anwendung im Vietnamkrieg fanden, und die auch (mit umstrittenem Erfolg) von unseren deutschen Hagelfliegern eingesetzt werden. "Was möglich scheint, muss auch probiert werden!", so lautet doch die inoffizielle Forschungsdevise.

Allerdings verbietet die 1978 in Kraft getretene ENMOD-Resolution der UN die großflächige Umweltbeeinflussung zu feindseligen Zwecken, und auch das erste Zusatzprotokoll zu den Genfer Konventionen untersagt einen großräumigen Umwelteingriff als Kriegsstrategie.

Wenn derartige Tests in Deutschland trotz deutlicher Indizien geleugnet werden, verheißt das folglich nichts Gutes. Vermutlich geht es um den verbotenen militärischen Einsatz. Und sicherlich ist man sich im Klaren darüber, dass solcherlei Klimaspielchen auf wenig Gegenliebe in der Bevölkerung stießen.

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Autor: Root   
Veröffentlicht: 19.02.2009, 20:51 Uhr

Donnerstag, 12. Februar 2009

Scientology, Mafia und andere Kirchen...

Der ehemalige Direktor von Scientology Österreich, Wilfried Handl, ist nach 28 Jahren Scientology im Frühjahr 2002 aus dem seiner Überzeugung nach "faschistischen System" ausgestiegen. In der Dienstag Nacht ausgestrahlten Talkshow zitierte ihn Kerner mit den Worten: "Wenn Scientology eine Sekte [also Religionsgemeinschaft, Anm. d. Autors] ist, dann ist auch die Mafia eine Sekte. Handl nickte und fügte spitz hinzu: "...ohne der Mafia jetzt zu nahe treten zu wollen."

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Autor: Root   
Thema:  Gesellschaft
Veröffentlicht: 12.02.2009, 16:03 Uhr

Mittwoch, 11. Februar 2009

Was ist ein RSS-Feed?

RSS steht (seit Version 2.0) für Really Simple Syndication, übersetzt in etwa "Wirklich einfache Verbreitung". Feed bedeutet so etwas wie "Fütterung", "Versorgung", "Einspeisung" und bezieht sich auf einen Empfänger, der mit Daten "gefüttert" werden soll. Welche Art von Daten hier auf einfache Weise verteilt wird, erschließt sich uns dadurch, dass bei RSS-Feeds oft auch von einem Newsfeed gespro­chen wird. Es geht also um die Verbreitung von Neuigkeiten und Nachrichten. Und RSS ist dabei das maschinen­lesbare Datei­format, in dem diese News ausgeliefert werden. (Für Auskenner: Es handelt sich um eine standardisierte XML-Variante.)

Wenn ein RSS-Feed einfach nur viele Empfänger auf einmal errei­chen soll, was ist dann der Unterschied zu einem herkömmlichen Newsletter, der per E-Mail versendet wird? Der Empfänger eines RSS-Feeds hat die vollständige Kontrolle über sein Nachrichten-Abonnement. Er entscheidet, ob und wann er die Nachrichten empfängt, und wann er das Abo wieder beendet. Der Anbieter des Newsfeeds hat darauf keinerlei Einfluss. Er erfährt auch nicht Namen und E-Mail-Adresse seiner Leser.

War RSS - wie übrigens auch sein jüngerer Bruder Atom - ursprünglich als mobiles Format konzipiert, hat sich leider eine kontra­produktive Unsitte eingebürgert: In der Theorie könnte man vor dem Verlassen des Hauses parallel zur spannenden Suche nach dem Wohnungs­schlüssel noch schnell im Internet die neuen Nachrichten einsammeln und sie dann unterwegs auf dem Laptop, Handy oder PDA lesen. Tatsächlich stellen die meisten Feed-Autoren aber lediglich die Schlagzeilen ihrer Beiträge zur Verfügung. Zum eigentlichen Beitrag gelangt man dann via Link. So landet der angeköderte Leser zwangsläufig auf der Homepage des Verfassers und trifft dort nicht zuletzt auch auf jene Werbebanner, über die die Webseite finanziert wird. Jetzt die alles entscheidende Frage:

Wie abonniert man einen RSS-Feed?

Zunächst benötigt man dafür einen Feedreader (manchmal auch Aggregator genannt). Aber keine Angst, man braucht nicht unbe­dingt noch ein neues Programm. Moderne Webbrowser (z.B. Mozilla Firefox, Opera, Safari oder Internet Explorer ab Version 7) und auch etliche E-Mail-Programme (z.B. Mozilla Thunderbird) verfügen bereits von Hause aus über einen eingebauten Feedreader. Separate Programme zum Lesen von Newsfeeds (z.B. FeedReader, RSSOwl oder Newzie) sind zwar bestens dafür geeignet, mehrere Dutzend Newsfeeds elegant zu verwalten. Doch der sparsame Abonnent kommt auch gut ohne sie aus. Eine orts­unabhängige, dritte Möglichkeit stellen sogenannte Web-basierte Feedreader dar. Das sind Webseiten, die abonnierte Newsfeeds gleich online in ein lese­freundliches Format umwandeln. Genannt sei hier exemplarisch der Google Reader. Großer Datenschutz­technischer Haken: Der Betreiber dieser Webseite schaut beim Lesen die ganze Zeit über die Schulter.


  © Mozilla :: RSS-Icon

Aber kommen wir zurück zur einfachsten Lösung, dem Abonnement eines RSS-Feeds mithilfe des Webbrowsers. Auf Internetseiten, die ein oder mehrere Newsfeeds bereit stellen, blinkt meist irgendwo in der Nähe der Adressleiste ganz automatisch ein Feed-Icon auf, also eine kleine, gewöhnlich orange oder blaue Grafik. Lässt man sich zum Klick auf jenes Symbol verleiten, präsentiert der Browser den Inhalt des Feeds und bietet an, diesen Newsfeed zu abonnieren. Geht man darauf ein, fahndet der Webbrowser künftig selbständig nach neu eintreffenden Nachrichten und lädt sie herunter. In manchen Browsern wird man hierüber mit einem kleinen Hinweis­fenster informiert, in anderen muss man sich die erzeugten RSS-Lesezeichen, Live-Bookmarks oder Feed-Favoriten bei Bedarf selbst ansehen. In welchem zeitlichen Abstand der Webbrowser nach neuen Nachrichten Ausschau halten soll, kann man üblicherweise festlegen. Von allein tut er das normalerweise einmal täglich oder bei jedem Programmstart. Genauere Informationen zu diesem Thema findet man unter den Stichworten "RSS" oder "Feed" in der Hilfedatei des Webbrowsers.

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Autor: Root   
Thema:  Internet, Software
Veröffentlicht: 11.02.2009, 20:03 Uhr

Dienstag, 10. Februar 2009

Was ist ein Blog?

Das Kunstwort Blog ist eine kreative Verkürzung des Wortes Weblog, das sich seinerseits zusammen setzt aus Web (für World Wide Web) und Log (für Logbuch).

Das Internet besteht ja im Grunde aus Computern, die mithilfe von Telefon­leitungen miteinander verbunden sind. Das World Wide Web (kurz: WWW) ist nun die grafische Seite des Internets, also jener Teil, den man ansehen und lesen, bzw. durch den man "surfen" kann. Dazu gehören logischer Weise in erster Linie alle Arten von Webseiten, die auf den ans Internet angeschlossenen Computern gespeichert sind.

Ein Logbuch wiederum ist nichts weiter als eine chronologisch (das heißt zeitlich) geordnete Abfolge von Einträgen. Eine klassische und nach wie vor beliebte Variante des Logbuchs ist z.B. das persönliche Tagebuch in Papierform. Im technischen Bereich besitzt ein Logbuch häufig die Besonderheit, dass der neuste Eintrag zuoberst "abge­heftet" wird. Mit anderen Worten: Je weiter man liest, umso älter werden die Einträge.

Somit wissen wir nun auch, was ein Blog ist: Eine zeitlich sortierte Reihe von Einträgen, die uns in Form einer Webseite präsentiert wird. Bei den Einträgen kann es sich um Texte (z.B. eigene Erlebnisse oder thematische Artikel), genauso wie um Fotos oder Videos handeln. Zweck und Inhalt von Blogs sind so vielfältig wie ihre Verfasser. Und auch die Zahl der Autoren eines Blogs unterscheidet sich von Fall zu Fall. Zwar werden die meisten Blogs von einem einzelnen Autoren geführt, doch auch kleinere Gruppen von Autoren sind nicht ungewöhnlich. Zudem können oft auch Besucher die Einträge eines Blogs kommentieren. So verschwimmen manchmal die Grenzen zum Forum.

Über das Geschlecht des Wortes Blog ist man sich nicht ganz einig. Meist heißt es das Blog, aber auch der Blog ist gebräuchlich. Im Zusammenhang mit Blogs haben sich außerdem noch einige Begriffe etabliert. So nennt man einen veröffentlichten Blog-Eintrag auch Posting oder Post, das Erstellen eines solchen Beitrags bloggen, den Urheber des Beitrags Blogger. Listen mit Verweisen auf andere Blogs heißen Blogroll. Und die gesamte, untereinander vernetzte Welt der Weblogs wird halbernst als Blogosphäre bezeichnet.

Das Besondere und Neue an der erst in den letzten Jahren entstandenen Blogosphäre ist der sogenannte Graswurzel-Journalismus. Gemeint ist damit, dass im Prinzip jeder Bürger mit Internet­zugang in der Lage ist, ohne journalistische Vorerfahrung und ohne jegliche Kontrolle oder Zensur seine Meinung öffentlich kundzutun und sich so beispielsweise an politischen Diskussionen zu beteiligen. Daher erfüllen Blogs eine wichtige gesellschaftliche Funktion: Sie verleihen dem Einzelnen eine Stimme.

Übrigens gibt es auch etliche Unternehmen, die Internet­nutzern ohne technisches Know-how eine Plattform zur kostenlosen Einrichtung eines Blogs bieten - natürlich nicht uneigennützig. Stell­vertretend seien hier Wordpress.com und die Google-Tochter Blogger.com erwähnt. Finanziert werden solche Angebote manchmal mit optionalen, gebühren­pflichtigen Zusatz­diensten, mitunter über die Einblendung von Werbung, vor allem aber mit dem Verkauf der Nutzerdaten. Die Grundregel gegenüber Konzernen lautet bekannt­lich: "Wenn Du nichts bezahlen musst, bist Du die Ware."

Autor: Root   
Thema:  Internet, Software
Veröffentlicht: 10.02.2009, 18:26 Uhr

von Otmar Schwalbe

Mandy besitzt eine Bar in Berlin-Kreuzberg. Um den Umsatz zu steigern beschließt sie, die Getränke der Stammkundschaft (hauptsächlich alkoholkranke Hartz-IV-Empfänger) auf den Deckel zu nehmen, ihnen also Kredit zu gewähren. Das spricht sich in Kreuzberg schnell herum und immer mehr Kundschaft desselben Segments drängt sich in Mandys Bar. Da die Kunden sich um die Bezahlung keine Sorgen machen müssen, erhöht Mandy sukzessive die Preise für den Alkohol und erhöht damit auch massiv ihren Umsatz.

Der junge und dynamische Kundenberater der lokalen Bank bemerkt Mandys Erfolg und bietet ihr zur Liquiditätssicherung eine unbegrenzte Kreditlinie an. Um die Deckung macht er sich keinerlei Sorgen, er hat ja die Schulden der Trinker als Deckung.

Zur Refinanzierung transformieren topp ausgebildete Investment­banker die Bierdeckel in verbriefte Schuldverschreibungen mit den Bezeichnungen SUFFBOND®, ALKBOND® und KOTZBOND®. Diese Papiere laufen unter der modernen Bezeichnung SPA (Super Prima Anleihen) und werden bei einer usbekischen Online-Versicherung per E-Mail abgesichert. Daraufhin werden sie von mehreren Rating-Agenturen (gegen lebenslanges Freibier in Mandys Bar) mit ausgezeichneten Bewertungen versehen. Niemand versteht zwar, was die Abkürzungen dieser Produkte bedeuten oder was genau diese Papiere beinhalten aber dank steigender Kurse und hoher Renditen werden diese Konstrukte ein Renner für institutionelle Investoren.

Vorstände und Investmentspezialisten der Bank erhalten Boni im dreistelligen Millionenbereich. Eines Tages, obwohl die Kurse immer noch steigen, stellt ein Risk-Manager (der inzwischen wegen seiner negativen Grundeinstellung selbstverständlich entlassen wurde) fest, dass es an der Zeit sei, die ältesten Deckel von Mandys Kunden langsam fällig zu stellen. Überraschenderweise können weder die ersten noch die nächsten Hartz-IV-Empfänger ihre Schulden, von denen viele inzwischen ein Vielfaches ihres Jahreseinkommens betragen, bezahlen. Solange man auch nachforscht, es kommen so gut wie keine Tilgungen ins Haus. Mandy geht Konkurs. SUFFBOND® und ALKBOND® verlieren 95%, KOTZBOND® hält sich besser und stabilisiert sich bei einem Kurswert von 20%.

Die Lieferanten hatten Mandy extrem lange Zahlungsfristen gewährt und zudem selbst in die Super Prima Anleihen investiert. Der Wein- und Schnapslieferant gehen Konkurs, der Bierlieferant wird dank massiver staatlicher Zuschüsse von einer ausländischen Investorengruppe übernommen. Die Bank wird durch Steuergelder gerettet. Der Bankvorstand verzichtet für das abgelaufene Geschäftsjahr auf den Bonus.

In diesem Sinne: Prost

Autor: Otmar   
Thema:  Krise, Wirtschaft
Veröffentlicht: 09.02.2009, 18:07 Uhr

Donnerstag, 5. Februar 2009

Beruhigender Weise tot

Wenn in Deutschland tote Riesenschlangen gefunden werden, dann sind schon 1,5m eine Meldung wert. In Südamerika sieht das ein bisschen anders aus. Da wurden Anfang 2007 in einer Kohlemine Nordkolumbiens Knochen eines Urahns heutiger Boas ausge­graben. Jüngste Vergleiche mit Skeletten zeitgenössischer Schlangen legen nahe, dass die Würgeschlange zu Lebzeiten mit etwa 13 Meter nur wenig länger als die meisten Reisebusse, und mit einem (Leer-)Gewicht von über einer Tonne etwa so schwer wie ein Fiat Punto war. Damit konnte sie wahrscheinlich hin und wieder eine ausgewachsene Kuh verfrühstücken.

Links zum Thema:

Autor: Root   
Thema:  Natur, Wissenschaft
Veröffentlicht: 05.02.2009, 12:31 Uhr

Mittwoch, 4. Februar 2009

Political Correctness

Die Kampfparole der Political Correctness hat eine bewegte Geschichte. Nicht nur einmal wechselte sie die Seiten zwischen rechten und linken Gesellschafts­strömungen. Und selbst zwischen Ironie und Ernst war sie offenbar beständig hin- und hergerissen. Ihrer Bedeutung und ihrem Zweck blieb sie aber dennoch erstaunlich treu. Nach wie vor dient sie dazu, herabsetzend empfundene, diskriminierende und vorurteils­behaftete Rede­wendungen oder Gesten zu tabuisieren und aus dem allgemeinen Gebrauch zu tilgen. Ihre Popularität ist damit zu erklären, dass sich mit politischer Korrektheit wunderbar die eigene Primitivität verschleiern lässt - zweifellos eine unserer Lieblings­beschäftigungen.

Natürlich dürfen die deutschen Ausländer­behörden fremdländische Menschen aus Westafrika ganz offiziell wie rechtlose Verbrecher unterbringen und wie Vieh behandeln, solange sie diese Personen nicht als Neger (wörtlich: Schwarze) bezeichnen. Selbst­verständlich darf man Muslime wegen ihrer Religions­zugehörigkeit unter Generalverdacht stellen, geheimdienstlich ausspionieren und unschuldiger Weise fremdländischen Folterknechten überlassen, wenn man denn nur nicht behauptet, dem Islam an sich wohne Intoleranz und Gewalt inne, da Mohammed (im Unterschied übrigens zu Jesus) immer wieder zu Mord und Totschlag gegen Andersgläubige aufgerufen hat. Und warum sollte man körperlich beeinträchtigten Menschen nicht bewusst mit Vorbehalten und Abscheu begegnen oder ihnen mit rücksichtloser Verkehrsplanung das öffentliche Leben versauern, solange man sie nicht als "behindert" verunglimpft? Was spricht dagegen, dass man Frauen unter dem Deckmantel des Lohn­geheimnisses wie Menschen zweiter Klasse bezahlt, wenn man sie im Firmen­rundschreiben doch immer ordnungsgemäß als MitarbeiterInnen anredet? Apropos: Warum nimmt man an einigen Stellen die sprachliche Geschlechter-Gleichstellung eigentlich so wenig ernst und spricht beispielsweise nie von Rechts­extremistinnen und Terroristinnen?

Die politisch korrekte Quint Essenz dürfte lauten: Wer wirklich Wert auf Political Correctness legt, sollte sich dringend fragen, ob in ihm bzw. ihr nicht vielleicht in Wahrheit ein/eine unerträgliche/r HeuchlerIn steckt!

Autor: Root   
Thema:  Gesellschaft
Veröffentlicht: 04.02.2009, 15:50 Uhr

Montag, 2. Februar 2009

Autofahren wird spannender

Hacker, denen Ehrgeiz nicht ganz so viel, Spaß aber umso mehr bedeutet, haben nun eine angeblich recht simple, aber dennoch effektvolle Variante des Zeitvertreibs für sich entdeckt: Das Hacken von elektronischen Verkehrzeichen. Bei verantwortungs­vollem Umgang und kreativem Einsatz kann man so nach dem Morgenkaffee durchaus schon mal den Gag des Tages landen.


© i-hacked.com :: ungeahnte Gefahren

Autor: Root   
Thema:  Humor
Veröffentlicht: 02.02.2009, 10:48 Uhr

Januar | Februar 2009 | März